Der Bildband und die Ausstellung zeigen 63 Menschen, die sich in der DDR
für Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte eingesetzt haben.
Ihr Engagement machte den Mauerfall und die Friedliche Revolution von 1989
erst möglich. Das Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit der
Robert-Havemann-Gesellschaft und wurde vom Bundesministerium des Innern
und der Bundesstiftung Aufarbeitung gefördert.

Sonntag, 6. November 2011

Ausstellungseröffnung in London

 Das Deutsche Historische Institut London in direkter Nähe des British Museum. Hier wurde meine Ausstellung "Faces of the Peaceful Revolution" am 2.11.2011 eröffnet. Die 30 Portraits sind noch bis zum 3.2. 2012 ausgestellt.
17 Bloomsbury Square, London WC1A 2NJ

Der Deutsche Botschafter in Großbritannien, Georg Boomgaarden (rechts) mit Ehefrau Christiane und Institutsleiter Prof. Dr. Andreas Gestrich. 

              



Vielen Dank an die Praktikanten des Instituts!
Sie hatten die tolle Idee, die deutschen und englischen Biografien der Portraitierten auf Klarsichtfolien anstatt auf Papier auszudrucken. Das sieht super aus!


 Die Ausstellung wurde im Konferenzsaal des Deutschen Historischen Instituts eröffnet. Dr. Angela Schattner sprach mit den Zeitzeugen Eva und Jens Reich über ihr Leben in der DDR, ihren Weg in die Opposition und die Gründung des Neuen Forums.


Der Deutsche Botschafter Georg Boomgarden und seine Ehefrau Christiane.

 Angela Schattner, Eva und Jens Reich.

 Botschafter Georg Boomgaarden im Gespräch mit den Praktikanten des Deutschen Historischen Instituts London.
 Dr. Eva Reich und Besucher der Ausstellung.

 Prof. Dr. Jens Reich, Mediziner, Molekularbiologe, DDR Bürgerrechtler, 1994 Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten und Mitglied im Deutschen Ethikrat.

Ich fand die vielen Gespräche mit und unter den 50 Besuchern besonders gut. Schön wenn meine Fotos für so viele weiterführende Gespräche sorgen. Die Ausstellung mit meinen 30 Portraits ist noch bis zum 3.2.2012 zu sehen. Vielen Dank an die Mitarbeiter des Deutschen Historischen Instituts!

Freitag, 7. Oktober 2011

Bochum, 3.10. bis 16.10.2011, eine kleine aber feine Auswahl meiner Portraits zeigt der Kulturrat im Magazin der ehemaligen Zeche Lothringen in Bochum-Gerthe. Am Tag der Deutschen Einheit habe ich die Ausstellung mit einem Vortrag und einer Präsentation aller Bilder über Beamer eröffnet. Verena Halten berichtet in den Bochumer Ruhrnachrichten über die Ausstellung:

Mittwoch, 24. August 2011

Mainz, 23.8.2011, Tina Mendelsohn stellte gestern Abend in der TV Sendung "Kulturzeit" auf 3sat meinen Bildband kurz vor. Sie moderierte damit ein Beitrag über die Orangenere Revolution in der Ukraine an.

Freitag, 12. August 2011

Berlin/Dortmund, 12.8.2010, Pünktlich zum 50jährigen Mauerbau-Jubiläum schreibt Bernd Berke in seinem Blog "Revierpassagen" eindrücklich, ausführlich und auch mit kritischem Blick über meinen Bildband "Gesichter der Friedlichen Revolution". Sehr lesenswert, der ganze Blog!
Hier seine Kritik:

"Des welthistorischen Tages wollen wir auch an dieser Stelle gedenken: Vor 50 Jahren, am 13. August 1961, hat das DDR-Regime mit dem schändlichen Mauerbau begonnen. Doch wir zäumen die Sache von hinten auf und betrachten ein Buch über die “Wende” von 1989, die diese Mauer schließlich zu Fall gebracht hat.

Der Dortmunder Fotograf Dirk Vogel porträtiert in dem Bildband “Gesichter der Friedlichen Revolution” insgesamt 63 Protagonist(inn)en jener bewegenden Phase deutscher Geschichte. Es sind durchweg aufrechte, anständige Charaktere, deren Lebensleistung hohen Respekt verdient. Unter teilweise großem persönlichem Risiko haben sie Courage in einer Diktatur bewiesen. Auch wenn einige es selbst nicht gerne hör(t)en, so darf man sie wohl Heldinnen und Helden der Zeitgeschichte nennen, Vorbilder weit über den Tag hinaus. Doch selbst Helden sind mitunter fehlbar.
Die kurzen Begleittexte zu den fotografischen Porträts stammen von 23 verschiedenen Autoren, sind also zwangsläufig von schwankender Qualität. Hie und da würde man sich wünschen, die Dargestellten mit deren eigenen Äußerungen wiederzufinden. So klingt manches etwas steril, weil praktisch nur von makellosen Menschen die Rede ist. Das liest sich schon mal wie Hagiographie oder landläufige Nachrufprosa. Ein Buch über Leute, die entschieden Widerspruch erhoben und Widerstand geleistet haben, dürfte ruhig etwas kontroverser sein. Hier aber hat es den Anschein, als würden (hochinteressante) Biographien im Idealzustand eingefroren und somit gleichsam stillgestellt.
Doch mit und zwischen den Zeilen lernt man auch hinzu. Von prägnanten Einzelheiten abgesehen, entsteht nämlich eine Art Typologie des Widerstands. Es werden die verschiedenen Triebkräfte sichtbar, die zur Friedlichen Revolution geführt haben. In erster Linie sind hier kirchliche Anstöße zu nennen. Auch sind die widerständigen Kräfte zuvörderst bürgerlich im traditionell besten Sinne.
Bei vielen stand am Beginn des Aufbegehrens die Verweigerung des Waffendienstes bei der NVA (Nationale Volksarmee der DDR), also ein im weiteren Sinne friedensbewegter Ansatz. Andere kamen über umweltpolitische Fragen (Tschernobyl, Bitterfeld, AKW-Bau bei Stendal), Frauengruppen oder kulturelle Impulse allmählich zur grundlegenden Kritik am SED-Staat. Fast alle sind von der Stasi drangsaliert worden und haben Haftstrafen verbüßt. Doch man erfährt auch, dass jede auf Einschüchterung angelegte Repression verschärften Widerstand erzeugen kann. Eines steht fest: “Ostalgie” kann hier wirklich nicht aufkommen.
Im Gegensatz zu den Texten sind Dirk Vogels eindringliche Schwarzweiß-Fotografien (grundsolide aufgenommen mit Leica-M-Modellen der Jahre 1956 und 1963), obgleich den Personen jeweils individuell angemessen, nahezu “aus einem Guss”. Es wird durchweg ein beachtliches Niveau gehalten, Vogel erweist sich als Porträtist von einigen Graden. Schmerzliche und freudige Lebenserfahrungen (welch eine Euphorie hat 1989 geherrscht, die hernach vielfach enttäuscht wurde) meint man den Gesichtern anzusehen, zuweilen auch Charisma, Trotz oder Verzagtheit, mehr oder weniger milde Ironie über die wechselhaften Zeitläufte, doch praktisch keine Verbitterung. Und immer wieder leuchtet in den Gesichtern die spürbare Bereitschaft zur Mitmenschlichkeit auf. Lebensschätze, die in Wort und Bild aufgehoben werden müssen. Nicht zuletzt als Wegzehrung für kommende Zeiten.
Dirk Vogel hat Erfahrungen mit womöglich heiklen, jedenfalls vielschichtigen Themen gesammelt. So hat er sich fotografisch intensiv und leidenschaftlich mit jüdischem Leben in Deutschland, mit Sinti und Roma sowie mit dem Alltag behinderter Menschen befasst. Das alles verlangt Gespür für Nuancierungen und Empfindlichkeiten. Bemerkenswert überdies, dass ein Fotograf aus dem deutschen Westen dieses hauptsächlich östliche Feld bestellt. Vogel war 1989 Bundeswehr-Soldat in Niedersachsen. Als immer mehr DDR-Flüchtlinge kamen, diente die Kaserne vielen von ihnen als erste Bleibe im Westen. Die Begegnungen von damals waren prägend.
Ein wenig beneidet man den Fotografen, dass er für sein aufwendiges Projekt all diese Menschen der “Wendezeit” persönlich kennen lernen durfte. Um nur einige aufzuzählen: Wolf Biermann, Marianne Birthler, Bärbel Bohley, Rainer Eppelmann, Lilo Fuchs, Katja Havemann, Roland Jahn, Freya Klier, Stephan Krawczyk, Vera Lengsfeld, Markus Meckel, Matthias Platzeck, Lutz Rathenow, Friedrich Schorlemmer, Konrad Weiss. Und all die anderen. Sie hatten jeweils die Wahl des Ortes und des Ambientes, doch die Kompositionen waren Aufgabe des Fotografen. Man ahnt dieses (niemals feindselige) Widerspiel in manchem Bild."

Donnerstag, 11. August 2011

Berlin, 11.8.2011, Hannes Wanderer bietet seit heute mein Buch in seiner Fotobuchhandlung 25books in der Berliner Brunnenstraße 152 an!

Donnerstag, 28. Juli 2011


27.7.2011, Friederike Reinighaus schreibt in der evangelischen Wochenzeitung DIE KIRCHE ein kritische Würdigung über die Ausstellung "Das weibliche Gesicht der Revolution" im DDR Museum.
Hier ihr ganzer Artikel:


"Richtig heiß war es in diesem Sommer bisher selten. Aber am Abend des 19. Juli gerieten im Besucherzentrum des Berliner DDR-Museums nicht nur die Podiumsteilnehmerinnen ins Schwitzen. Die Veranstalter, die Robert-Havemann-Gesellschaft und das DDR-Museum, wunderten sich selbst über das große Interesse an der Veranstaltung mit dem verheißungsvollen Titel „Das weibliche Gesicht der Revolution“. So drängten sich die Gekommenen, um die drei Frauen Judith Braband, Maria Nooke und Marianne Birthler, die neben dem Fotografen Dirk Vogel auf dem Podium saßen, zu lauschen. Sie stellten sich den Fragen und Thesen des Moderators Bernd Florath.

Anlass zur Veranstaltung war der jüngst erschienene Bildband „Gesichter der Friedlichen Revolution“, in dem Dirk Vogel den einstigen Oppositionellen noch einmal ein Podium verschaffen wollte, nicht zuletzt um sie für das heutige bundesweite und spätgeborene Publikum festzuhalten. Insgesamt entstanden 63 Porträts sehr unterschiedlicher, teils bekannter, teils unbekannter Menschen, jeder von ihnen ein Mosaiksteinchen im Gesamtbild der Friedlichen Revolution.

Individuelle Fotografien

„Nur als meine Freundin das fertige Buch anschaute, bemängelte sie, wie wenig Frauen porträtiert wurden“, erklärte Vogel eröffnend. Dies sei ihm gar nicht aufgefallen. Er zählte nach und tatsächlich lag der Anteil der fotografierten Frauen nur bei einem Drittel. „Ich hätte schwören können, dass ich Männer und Frauen zu gleicher Zahl ausgewählt hatte. Scheinbar waren mir alle Frauen, die ich getroffen habe, so eindrücklich in Erinnerung, dass ich mich derartig verschätzt habe“, sagte der Fotograf. Nun bekommt Dirk Vogel die Gelegenheit, seinen Fauxpas wieder auszubügeln, denn die Robert-Havemann-Gesellschaft präsentiert die weiblichen Porträts der zum Buch gehörenden Wanderausstellung noch bis Ende August im Besucherzentrum des DDR-Museums.

Die Hommage an die Frauen ist wunderschön

Die Hommage an die Frauen ist wunderschön. Dem Dortmunder Fotografen ist es gelungen, jede einzelne von ihnen zu umschmeicheln und dabei individuell in ihrer Umgebung festzuhalten. Die Debatte, ob die Revolution ein weibliches Gesicht hatte oder nicht, kam allerdings nicht richtig in Fahrt. Der Historiker und Moderator des Abends, Bernd Florath, hatte es nicht leicht. Vor ihm saßen drei starke Frauen, die sich in dem Punkt einig waren, dass diese Frage so nicht zu beantworten sei. Aber sie erzählten von damals und zwar aus ihrer weiblichen Sicht. Für Judith Braband, die 1990 für die Vereinigte Linke am Runden Tisch saß, spielte zur Zeit der Friedlichen Revolution die  Geschlechterfrage eine Rolle. Es gab sogar eine spezielle Frauengruppe bei der Vereinigten Linken, die sich allerdings nicht nur mit frauenspezifischen Themen auseinandersetzte.
Die ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, gab zu, dass für sie die Frauenfrage damals nicht im Vordergrund stand. Nicht, dass es ihr nicht wichtig gewesen wäre, aber auf dem Weg zur Wiedervereinigung empfand sie viele Diskussionen um Themen, die ausschließlich Frauen betrafen, ermüdend. „West- und Ostfrauen saßen damals stundenlang da und hielten sich gegenseitig vor, wie rückständig sie doch seien.“ Maria Nooke, die heute die stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte Berliner Mauer ist, betonte, dass eine Aufspaltung der oppositionellen Kreise in Frauengruppen in der Provinz nicht denkbar gewesen wäre. „Auf diese Weise hätte man unnötig Kapazitäten verloren“, erklärt sie. „Es ist mit Sicherheit spannend, die Rolle der Frau in der DDR allgemein, aber auch innerhalb der Opposition, zu analysieren. Auch die verschiedenen Handlungsweisen von Frauen und Männern waren deutlich spürbar. Aber als explizit weiblich würde ich die Revolution nicht bezeichnen.“
Insgesamt zeigte die Veranstaltung, dass die sogenannte Genderdebatte auf enormes Interesse stößt. Allerdings scheint die Zeit, eine so spezielle Frage zu erörtern, noch nicht reif genug zu sein. Allen Interessierten sei empfohlen, die ausdrucksstarken Frauen im Buch oder in der Ausstellung zu bewundern und zu staunen wie mutig jede einzelne von ihnen bis zum Mauerfall und darüber hinaus."

Montag, 25. Juli 2011

Ausstellungseröffnung im DDR Museum Berlin

Berlin, 19.7.2011, Meine Ausstellung "Gesichter der weiblichen Revolution" wird im Besucherzentrum des DDR Museums Berlin in Kooperation mit der Robert-Havemann-Gesellschaft am Abend um 19 Uhr eröffnet. Die Bilder sind noch bis zum 31.8.2011 dort zu sehen. Am Eröffnungsabend diskutieren Marianne Birthler, Judith Braband und Dr. Maria Nooke über die Rolle der Frauen in der DDR Opposition. Leider reicht der Platz nur für 11 meiner 21 Frauenportraits. Aber die Veranstaltung ist so gut besucht, das selbst die zusätzlich hereingebrachten Stühle nicht ausreichen, und zahlreiche Besucher stehen müssen, und einige gar nicht mehr Platz im Raum finden. Diskussion und Gespräche gehen bis nach 22 Uhr. Vielen Dank an Direktor Robert Rückel und sein Team für diese tolle Veranstaltung, stellvertretend seien hier Katrin Strohl und Anke Kaprol genannt! Ganz herzliche Dank auch an Dr. Olaf Weißbach von der Robert-Havemann-Gesellschaft für die spontane und tatkräftige Hilfe beim hängen der Bilder.



Von links: Judith Braband, Dr. Maria Nooke, Marianne Birthler, Dirk Vogel, Moderator Dr. Bernd Florath



Obwohl nur 11 Bilder Platz haben, ist es eine sehr schöne Ausstellung geworden.

Museumsdirektor Robert Rückel (Mitte) im Gespräch mit Tom Sello (links) und Uwe Richter von der Robert-Havemann-Gesellschaft.

Fotos: Anke Kaprol

Freitag, 1. Juli 2011

"Das weibliche Gesicht der Revolution": Ab dem 19.7. 2011 werden die Frauen Portraits aus meinem Bildband im DDR Museum Berlin gezeigt. Zur  Eröffnung gibt es eine Podiumsdiskussion zur Rolle der Frauen in DDR Opposition, an der u.a. Mariane Bithler teilnimmt.

Freitag, 3. Juni 2011

Mittwoch, 4. Mai 2011

Lüdenscheid, 28.4.2011, Thomas Hagemann schreibt in den Lüdenscheider Nachrichten einen tollen Artikel über das Erscheinen meines Bildbandes. Er lobt sehr das Essay von Claudia Rusch. Recht hat er! Danke, Thomas, danke Claudia!

Mittwoch, 6. April 2011


Hamburg, 6.4.2011, Die Kollegen von der Agentur VISUM berichten heute in ihrem Blog über mein Projekt.
Hier kann den ganzen Post lesen.
Danke, lieber Alfred!

Dienstag, 29. März 2011


Karo Krämer hat mich für das Onlineportal deinegeschichte.de in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen interviewt.
Den Podcast kann man hier hören.
Hier noch ein Making-of-Foto von mir bei Bärbel Bohley.

Donnerstag, 24. März 2011


Leipzig, 24.3.2011, ZEIT Autor Christoph Dieckmann kennt Gesine Oltmanns noch aus Studienzeiten in der DDR. Gesine ist eines meiner 63 Portraits. Christoph Dieckmann schreibt heute sehr schön über mein Buch in seiner ZEIT Kolumne "Köpfe der Freiheit". Hier ein Auszug:
Der Stasi-Filmsaal in der Leipziger MfS-Zentrale Dittrichring 24 gehört heute zum Bürgerrechts-Museum Runde Ecke. Daselbst wurde vergangenen Freitag von der Robert-Havemann-Gesellschaft ein famoser Bildband vorgestellt. Er heißt Gesichter der Friedlichen Revolution und versammelt Portraits von 63 Widersachern des SED-Regimes, die in Texten voll ruhiger Wärme gewürdigt werden. Viele schätze, manche bewundere, einige vermisse ich. Wenige kann ich nicht leiden. Von etlichen hörte ich zum ersten Mal, auch von dem Photographen Dirk Vogel. Der war zur Wendezeit 20 Jahre alt und tat Dienst in einem niedersächsischen Panzer-Bataillon der Bundeswehr. Seine Schwarzweiß-Studien sind Meisterwerke des fremden Blicks auf „unsere Menschen“.
Das Buch schließt mit Christoph Wonneberger, dem Leipziger Pfarrer, der die montäglichen Friedensgebete erfand – mutiger als seine Kirchenleitung. Das Revolutionsgedächtnis hat ihn fast vergessen. Am 30. Oktober 1989, inmitten des Umbruchs, erlitt Wonneberger einen Schlaganfall. Es beglückte, ihn jetzt auf dem Podium zu sehen, unverbittert, mit gelassener Selbstironie. Sein Portraitphoto zeigt ihnen neben einem Scherenschnitt von Don Quijote. Am Sonntag gab es weltweit Lesungen für den chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo. Elf Jahre Haft sollen ihn brechen. Herta Müller las in Berlin. „Die Köpfe von Freiheitsbewegungen“, sagte sie, „kann man, glaube ich, in zwei Grundtypen einteilen: den Typus des Selbstüberschätzers und den Typus des Selbstzweiflers.“ 1989 brauchte und vereinte beide – wie dieses Buch.
Christoph Dieckmann

Dienstag, 22. März 2011


22.3.2011, Marianne Birthler, ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, hat sehr geholfen, dass der Bildband möglich wurde, ganz herzlichen Dank!!!










Leipzig, 18.3.2011, während der Leipziger Buchmesse wird mein Bildband in der ehemaligen Stasi Zentrale, der Runden Ecke, vorgestellt und einige Portraits ausgestellt. Auf dem Podium berichte ich zusammen mit Pfarrer Christoph Wonneberger, einem der Portraitierten, und Dr. Olaf Weißbach, Geschäftsführer der Robert-Havemann-Gesellschaft über das Projekt. Reinhard Bohse moderiert die Veranstaltung, zu der viele der Portraitierten gekommen sind. Antje Böttger, die mit ihrem Mann Martin extra aus Zwickau angereist ist, schenkt mir sogar ein Glas selbstgemachte Marmelade, Himbeer-Walderdbeere! Außerdem waren noch Stephan Bickhardt, Uwe Schwabe und Rainer Müller anwesend. Vielen Dank!








Berlin, 16.3.2011, Es ist soweit! Der Bildband wird in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, dem ehemaligen Stasi-Knast, mit einer Ausstellung und einer Diskussion zum Thema "Biographien" vorgestellt. Zu der Veranstaltung kommen über 200 interessierte Besucher. Roland Jahn, der neue Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, berichtet sehr eindringlich über seine Erlebnisse im Widerstand.